ONLINEANSICHT

Land Niederösterreich

ESF-Newsletter Nr. 13 (März 2019)

Sehr geehrte Damen und Herren!

Anbei dürfen wir Sie über aktuelle Ereignisse rund um den Europäischen Sozialfonds in Niederösterreich informieren und Ihnen den 13. NÖ ESF-Newsletter präsentieren.

Sie finden den Newsletter wie gewohnt auch auf der Homepage des Landes Niederösterreich unter www.noe.gv.at/esf


 

1. Start der Projekte „Jugendbildungszentren“

 

Im Zuge des Aufrufs zur Einreichung von Projektanträgen zum Call „Jugendbildungszentren“ wurde nach eingehender Prüfung der Projektanträge durch den nationalen Kofinanzierungspartner, das AMS NÖ (www.ams.at), und durch die ZwiSt NÖ die Bewilligung der NÖ Landesregierung eingeholt. Bewilligt wurden Jugendbildungszentren an den Standorten Waldviertel (Gmünd), Krems, Amstetten, Wien 22, Wiener Neustadt, Mödling und St. Pölten.

 

Die Jugendbildungszentren bieten niederösterreichweit bis zu 4.600 Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 24 Jahre mit absolvierter Schulpflicht umfassende bedarfsorientierte Unterstützung zum Einstieg in Lehre, eine andere berufliche oder schulische Qualifizierung oder in den Beruf.

So wird den arbeits- oder lehrstellensuchenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit im Rahmen sog. „Camps“ in verschiedenen Stadien ihres Berufs- oder Ausbildungslebens zielgerichtete und individuelle Unterstützungsleistungen angeboten.

 

Nach Zubuchung der TeilnehmerInnen über das AMS erfolgt der Einstieg in das Jugendbildungszentrum in die folgenden Einzelmodule:


Startcamp – hier wird zu Beginn ein Clearing bzw. eine Kompetenzanalyse zu Fähigkeiten, Kenntnissen und Fertigkeiten der TeilnehmerIn durchgeführt, um die persönlichen Potentiale für ein künftiges Berufsleben in das Bildungskonzept einbinden zu können.

Perspektivencamp – unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Startcamps werden Kurse oder Exkursionen für die Berufsorientierung (Darstellung des regionalen Arbeitsmarktes, Vorstellung einzelner Branchen, Schnuppertage in Betrieben) und Qualifizierungseinheiten (z.B. zu Grundlagen des Projektmanagements, Politische Bildung, Grundlagen des wirtschaftlichen Arbeitens, Kommunikation, Englisch etc.) durchgeführt.

Werkcamp – in eigenen Werkstätten haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit mit unterschiedlichen Materialien, Werkzeugen und Maschinen in Kontakt zu kommen und unterschiedliche Materialen zu verarbeiten. Das Produzieren von einfachen Produkten soll die Freude an der Arbeit wecken und die handwerklichen Fähigkeiten entdecken lassen. Neben der Theorie werden auch Exkursionen für das Kennenlernen der Praxis durchgeführt.

Aktivcamp – neben den berufsorientierten Camps bietet das Aktivcamp die Möglichkeit auf alternativen Wegen die Motivation, den Selbstwert und die Selbsterfahrung der TeilnehmerInnen zu stärken. Dazu werden beispielsweise Exkursionen in Wälder und zu Einrichtungen, die tiergestützte Pädagogik (Eselwanderung) anbieten oder Sporteinrichtungen (Kletterparks) angeboten.

Basiscamp – hier wird im Wesentlichen schulisches Wissen aufgefrischt oder fehlendes schulisches Wissen als Vorbereitung auf den Pflichtschulabschluss nachgeholt, vor allem in den Bereichen Deutsch – Kommunikation und Gesellschaft, Mathematik, Englisch – Globalität und Transkulturalität sowie wahlweise in Modulen aus Kreativität und Gestalten, Gesundheit und Soziales oder Natur und Technik.

Praktikums- und Bewerbungscamp – in diesen Camps finden intensive Bewerbungstrainings inklusive dem Üben von Vorstellungsgesprächen und das Erstellen von Bewerbungsunterlagen statt. Des Weiteren werden den TeilnehmerInnen die verschiedenen Online-Portale für Stellenanzeigen oder Zeitungsinserate nahegebracht, samt Lesen und Interpretieren der Stellenanzeigen.


Zusätzlich werden in der Sozialpädagogischen Betreuung (Einzelcoaching) bzw. „Case-Management“ und Begleitung die TeilnehmerInnen individuell in organisatorischen und in persönlichen Belangen (Motivation, Stärkung des Selbstbewusstseins etc.) über alle 6 Einzelmodule hinweg unterstützt.


Alle 7 Projekte starteten planmäßig im Jänner 2019 und konnten bis Mitte März bereits  1.049 Jugendliche in den unterschiedlichen „Camps“ aufnehmen.


 

2. Erste Erfolgsgeschichten aus den Jugendbildungszentren – Beispiel JBZ Amstetten

 

Unter dem Motto „Vielfalt macht MICH stark – ICH bin ICH“ starteten im Jugendbildungszentrum Mostviertel am 21.02.2019 die ersten TeilnehmerInnen im „Aktivcamp“. In der ersten Phase steht das (Er)Leben der Diversität in der Gruppe im Vordergrund, weiters das Kennenlernen, die Zusammenarbeit und die Planung der Tagesstruktur. Die Jugendlichen mit „besonderem Zeit- und Förderbedarf“ erhalten überdies durch Case Management ein individuell abgestimmtes Unterstützungsangebot. Themen wie Angst, Unsicherheit, Mangel an Motivation aber auch gesundheitliche, soziale und sonstige diverse Probleme finden im „geschützten Raum“ Platz. Die Förderung der sozialen Fähigkeiten, Kompetenzen, der Kreativität, des eigenverantwortlichen Lernens sowie die Stärkung des Selbstwertes und der Selbstwahrnehmung sind Schwerpunkte, die im Rahmen der Maßnahme aufgegriffen und gestärkt werden. 



„Bühne frei für mehr miteinander“ – Zusammenarbeit ist kinderleicht!

Unter dem Motto „Gemeinde für „ALLE“ – planen und bauen die Jugendlichen eine Stadt aus Karton. Die Themen Umwelt und Umweltschutz - Abfall und Recycling stehen im Mittelpunkt. Die TeilnehmerInnen werden gefordert, Strategien zu entwickeln, zu planen und Entscheidungen zu treffen, die es ihnen ermöglichen, durch Teamarbeit, Ziele zu definieren und zu erreichen: 

Welche Rolle übernehme ich?“, „Was muss ich leisten?“, „Welche Materialien werden benötigt?“, „Wie gestalte ich die Zusammenarbeit mit meinen KollegInnen?"


Im Jugendbildungszentrum steht die Projektarbeit als gesamtheitliches Konzept im Vordergrund, weil sie die selbstständige Auseinandersetzung der TeilnehmerInnen mit diversen Problemlagen zulässt und die Lösungsorientiertheit fördert.

Die Jugendlichen bekommen die Möglichkeit, Ideen zu verwirklichen und eigene Kompetenzen intensiv wahrzunehmen.


Fotos: © ARGE Bildung Mostviertel


Projektträger/In: ARGE Bildung Mostviertel

bildung-mostviertel.at

hebebuehne.at/startseite

h2o-seminare.at

 


 

3. Neue Mitarbeiterin in der ZwiSt Niederösterreich

 

Seit 2. Jänner 2019 begrüßen wir Frau Mag.a Caroline Schweda als ESF- Koordinatorin im Team der ZwiSt Niederösterreich.

 

Herzliche Grüße,

Ihr ESF-Koordinationsteam in Niederösterreich