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Land Niederösterreich

ESF-Newsletter Nr. 14 (Juni 2019)

Sehr geehrte Damen und Herren!

Anbei dürfen wir Sie über aktuelle Ereignisse rund um den Europäischen Sozialfonds in Niederösterreich informieren und Ihnen den 14. NÖ ESF-Newsletter präsentieren.

Sie finden den Newsletter wie gewohnt auch auf der Homepage des Landes Niederösterreich unter www.noe.gv.at/esf


 

1. Aktuelles aus den „Jugendbildungszentren“

 

Seit 1. Jänner 2019 sind an den Standorten Waldviertel (Gmünd), Krems, Amstetten, Wien 22, Wr. Neustadt, Mödling und St. Pölten „Jugendbildungszentren“ eingerichtet. Alle 7 Standorte konnten gut gestartet werden, die Anzahl der TeilnehmerInnen  in den Projekten ist vielversprechend. Grundsätzlich wurde die Teilnahme von 4.600 Jugendlichen geplant und vorgesehen. Mit Mitte Juni sind ca. 2.660 Jugendliche in den „Jugendbildungszentren“ zur Teilnahme gemeldet – dies entspricht bereits einer Zielerreichung von über 50%.

 

Seitens der einzelnen TrägerInnen wird viel Positives aus dem täglichen Ablauf bzw. Alltag berichtet. Die Jugendlichen sind sehr motiviert und besuchen gerne die angebotenen „Camps“. Auch fand an beinahe allen Standorten ein „Tag der offenen Tür“ statt, zu dem viele externe BesucherInnen eingeladen wurden und auch teilnahmen. Diese „Open Days“ waren für die Jugendlichen eine Gelegenheit, ihre Arbeiten und Fortschritte aus den einzelnen Camps den BesucherInnen zu präsentieren. Besonders die Gastfreundschaft wurde bei diesen Open Days großgeschrieben: die Jugendlichen gestalteten Buffets und servierten verschiedenste Speisen aus ihrer Heimat oder Region.

 

Die „Jugendbildungszentren“ (JBZ) variieren auf Basis ihrer Konzepte mit den angebotenen Inhalten in den Camps. Besonders gerne angenommen und besucht werden die Aktiv- und Werkcamps.

Im Zuge des Werkcamps haben die TeilnehmerInnen in eigenen Werkstätten die Möglichkeit mit unterschiedlichen Materialien, Werkzeugen und Maschinen in Kontakt zu kommen sowie diese zu verarbeiten bzw. Werkstücke zu erzeugen, wie z.B. Futterhäuschen für Vögel oder die Restauration alter Stühle.

Das Aktivcamp bietet den Jugendlichen abseits von elektronischer Unterhaltung Einblick in alternative Möglichkeiten ihre Motivation zu erhöhen, ihren Selbstwert und Selbsterfahrung zu stärken sowie Teamgeist zu erfahren.

Neben vielen Exkursionen, die in der Natur (Wanderungen, Radtouren etc.) und der näheren Umgebung der JBZ stattfinden, erfolgen auch Exkursionen in Museen, um auch den geschichtlichen Teil des Lebens und der Gesellschaft kennen zu lernen.

Hervorzuheben sind jene Exkursionen, die die Jugendlichen in regionale Unternehmen führen, um ihnen interne betriebliche Abläufe und Jobmöglichkeiten aufzuzeigen.

 

Aufgrund der positiven Entwicklung der Jugendbildungszentren ist eine Fortführung der Projekte bis Ende 2020 angedacht, wobei das AMS NÖ als Kofinanzierer sowie in der Vermittlung der Jugendlichen einen wichtigen Partner darstellt.



Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des AMS NÖ sowie des Landes NÖ.



 

2. Aktuelles „Auf zum Lehrabschluss“


Neben den „Jugendbildungszentren“ wurde im Jänner 2019 das Projekt „Auf zum Lehrabschluss“ für 248 Jugendliche und junge Erwachsene bis 24 Jahren mit absolvierter Schulpflicht, die bereits Lehrerfahrung oder eine einschlägige berufliche Erfahrung vorweisen können, gestartet. Ziel ist es, an den Standorten Krems, St. Pölten, Amstetten, Ternitz und Wien 21 eine umfassende Begleitung und Vorbereitung zur Absolvierung der Lehrabschlussprüfung anzubieten.

 

Bis Mitte Juni wurden bereits 163 TeilnehmerInnen im Projekt mit Hilfe des Kooperationspartners AMS NÖ gezählt, was einer Zielerreichung von ca. 65% entspricht. Bei den Ausbildungszweigen wird seitens des Projektträgers (WIFI NÖ) eine Branchenkonzentration erkannt: Einzelhandel, Gastronomie und metallverarbeitendes Gewerbe sind derzeit sehr stark vertreten, daneben konnten noch andere Berufsgruppen wie ZahntechnikerInnen, BerufskraftfahrerInnen und BekleidungsgestalterInnen verzeichnet werden.

 

Mit der erfolgreichen Umsetzung trägt das Projekt zur Verringerung des Fachkräftemangels und der Jugendarbeitslosigkeit bei, daher steht auch hier eine Verlängerung des Projekts für 2020 im Raum.


Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des AMS NÖ sowie des Landes NÖ.



 

3. Fit im Handwerk 2.0


Unter dem Motto „Erfolgreiches weiterführen“ wurde auf Grund der positiven Erfahrungen und Zielerreichung aus „Fit im Handwerk“ mit Jänner 2019 das Projekt „Fit im Handwerk 2.0“ gestartet. Inhaltlich an die Herausforderungen wie Digitalisierung und Bekämpfung der Ausgrenzung vom Arbeitsmarkt angepasst, sollen im Zuge der Umsetzung

  • 180-200 Personen an einer „Clearingphase“ teilnehmen,
  • 30% der TeilnehmerInnen in den 1. oder 2. Arbeitsmarkt integriert werden und
  • 50% der TeilnehmerInnen aus der Qualifizierungsphase ein Zertifikat oder eine positive Absolvierung einer Ausbildung erreichen.

 

Ausgehend von der Erfahrung des Vorprojektes wurde „Fit im Handwerk 2.0“ für einen längeren Zeitraum bewilligt, sodass die eingesetzten ESF-Förderungsmittel vielen TeilnehmerInnen bis Ende 2022 die Chance auf Weiterentwicklung und neue Arbeitsperspektiven ermöglichen wird.

 

Nach insgesamt 6 veranstalteten Infotagen konnten 36 Personen im Rahmen des Clearings beraten werden und bereits 16 TeilnehmerInnen (3 Frauen und 13 Männer) haben eine Qualifizierung begonnen (8 Personen im Fachbereich Bau und 8 Personen im Bereich Elektrotechnik).



 

4. Erfolgsgeschichten aus den Jugendbildungszentren – Beispiel JBZ St. Pölten

 

Ein engagierter Teilnehmer aus dem Jugendbildungszentrum St. Pölten eröffnet sein eigenes Restaurant.


Nach einer abgeschlossenen Lehre als Büro- und Großhandelskaufmann und einer Stelle in der Werbeabteilung bei Spar kam Herr Curta am 25.02.2019 ins Jugendbildungszentrum St. Pölten. Im Startcamp wurde anhand verschiedenster Kompetenzanalysen schnell klar, dass er im Werkcamp „Gesund & Lecker“ am besten aufgehoben ist.

 

Da der junge Mann bereits von Anfang an mit dem Gedanken spielte, mit einem Restaurant beruflich selbstständig zu werden, unterstützte ihn das TrainerInnenteam dabei tatkräftig. Praktische Übungen wie z.B. Speisenzubereitung, richtiges Schneiden und Weiterverarbeitung von Lebensmitteln, aber auch die Organisation von Menüplänen, die Kalkulation der Preise und das Erstellen von Einkaufslisten wurden mit Herrn Curta erarbeitet. 


Eröffnung des eigenen Lokals

Eröffnung des eigenen Lokals

Die Befähigungsprüfung für das Gastgewerbe legte er im WIFI St. Pölten ab. Am 08.05.2019 hat Herr Curta seinen Gewerbeschein gelöst und widmet sich nun intensiv der Renovierung und der Einrichtung des Restaurants, um so rasch wie möglich eröffnen zu können.


Zukünftig wird Herr Curta in einem Lokal in Gerersdorf bei St. Pölten seine Gerichte aus nationaler und internationaler Küche anbieten. Er plant, fallweise auch rumänische Abende zu veranstalten – dort ist nämlich sein kulinarisches Herz zu Hause.


Text und Foto:© ZIB Training GmbH


 

5. Neuer Mitarbeiter in der ZwiSt Niederösterreich

 

Mit 1. Juni 2019 begrüßen wir Herrn Ilhan Gül als ESF- Prüfer im Team der ZwiSt Niederösterreich. 


 

Herzliche Grüße,

Ihr ESF-Koordinationsteam in Niederösterreich