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Land Niederösterreich

ESF-Newsletter Nr. 15 (Oktober 2019)

Sehr geehrte Damen und Herren!

Anbei dürfen wir Sie über aktuelle Ereignisse rund um den Europäischen Sozialfonds in Niederösterreich informieren und Ihnen den 14. NÖ ESF-Newsletter präsentieren.

Sie finden den Newsletter wie gewohnt auch auf der Homepage des Landes Niederösterreich unter www.noe.gv.at/esf


 

1. Aktuelles aus den „Jugendbildungszentren“ - Verlängerung

 

Seit 1. Jänner 2019 sind an den Standorten Waldviertel (Gmünd), Krems, Amstetten, Wien 22, Wr. Neustadt, Mödling und St. Pölten „Jugendbildungszentren“ eingerichtet. Alle 7 Standorte konnten gut gestartet werden und die Zwischenbilanz mit Juli/August 2019 stellt sich äußerst positiv dar. Grundsätzlich wurde die Teilnahme von 4.600 Jugendlichen geplant und vorgesehen. Bis Ende August konnten 2.907 Jugendliche in den „Jugendbildungszentren“ gezählt werden – dies entspricht bereits einer Zielerreichung von ca. 63%.

 

Nach wie vor wird seitens der einzelnen TrägerInnen viel Positives aus dem täglichen Ablauf bzw. Alltag berichtet. Trotz des Sommers waren die Zentren gut besucht und die Jugendlichen sehr motiviert.

Durch die unterschiedliche Gestaltung der Konzepte der einzelnen Zentren wird ein großes Spektrum an individuellen Unterstützungsmöglichkeiten und auch im Rahmen der vielfältigen „Camps“ geboten.

 

Viele der teilnehmenden Jugendlichen schätzen die Arbeit in den Camps sowie die individuelle Betreuung. Oft können durch die Kompetenzerhebungen Jugendliche, die zuerst keine beruflichen Perspektiven hatten, vom Start- ins Perspektivencamp wechseln und dort an ihren Zielen sowie beruflichen Wünschen arbeiten.

Das Praktikums- und Bewerbungscamp legt in weiterer Folge den Schwerpunkt auf Bewerbungstraining und Outplacement, wodurch die beruflichen Wünsche auch in der Realität beschnuppert werden können. Positiv gesehen werden vor allem die Möglichkeiten in Betrieben Praktika absolvieren zu können. Dabei wurde im Zuge der Zwischenberichte zur Halbzeit oft hervorgehoben, wie praktisch die Verknüpfung von einzelnen Camps genutzt wird, z.B. werden im Werkcamp Fotos für Lebensläufe aus dem Bewerbungscamp und Styleberatung durch die Jugendlichen selbst angeboten. Spannend dabei ist die sich sehr positiv entwickelnde Gruppendynamik über die einzelnen Camps hinweg.

Eine Besonderheit aus allen JBZ ist die sozialpädagogische Betreuung bzw. das Case-Management. Die Träger berichten dabei immer wieder von der Entstehung vertrauensvoller Beziehungen zu den Bezugscoaches, die auch bei persönlichen Problemen eine Stütze für die Jugendlichen sind. Diese Betreuung hilft Jugendlichen im JBZ für sich selbst Platz zu finden und „dabei zu bleiben“.

 

An beinahe allen Standorten fand ein „Tag der offenen Tür“ statt, zu dem viele externe BesucherInnen eingeladen wurden und auch teilnahmen. Die nächsten Open Days finden im Oktober in den JBZ Wiener Neustadt und Krems statt, im November wird das JBZ Amstetten ebenfalls einen Open Day veranstalten. (Hinweise finden Sie auf den Homepages des Jugendbildungszentrum Amstetten; des Jugendbildungszentrum Wiener Neustadt und des Jugendbildungszentrum Krems).

 

Aufgrund der positiven Entwicklung der Jugendbildungszentren wurde nunmehr mit Beschluss der Landesregierung die Fortführung der Projekte bis Ende 2020 beschlossen, wobei das AMS NÖ als Kofinanzierer sowie in der Vermittlung der Jugendlichen einen wichtigen Partner darstellt.

 

Weitere Informationen sind auf der Website des AMS Niederösterreich und www.noe.gv.at/esf zu finden.



 

2. Aktuelles „Auf zum Lehrabschluss“ - Verlängerung


Neben den „Jugendbildungszentren“ wurde im Jänner 2019 das Projekt „Auf zum Lehrabschluss“ für 248 Jugendliche und junge Erwachsene bis 24 Jahren mit absolvierter Schulpflicht, die bereits Lehrerfahrung oder eine einschlägige berufliche Erfahrung vorweisen können, gestartet. Ziel ist es, an den Standorten Krems, St. Pölten, Amstetten, Ternitz und Wien 21 eine umfassende Begleitung und Vorbereitung zur Absolvierung der Lehrabschlussprüfung anzubieten.

 

Bis Ende August haben insgesamt 233 TeilnehmerInnen am Projekt teilgenommen, was einer Zielerreichung von 94% entspricht. Durch die Verstärkung des Outplacements ist es den TeilnehmerInnen möglich sich noch intensiver auf ihren Lehrabschluss vorzubereiten bzw. sich nach bestandener Prüfung fokussierter auf die Arbeitssuche zu konzentrieren. Von den Jugendlichen wird es sehr positiv angenommen, in dieser Phase gut betreut und auch bei der Übernahme in ein Arbeitsverhältnis bei der Vertragsunterzeichnung begleitet zu werden.

 

Mit der erfolgreichen Umsetzung trägt das Projekt zur Verringerung des Fachkräftemangels und der Jugendarbeitslosigkeit bei, daher wurde auch hier eine Verlängerung des Projekts für 2020 seitens der Landesregierung beschlossen.


Weitere Informationen sind auf der Website des AMS Niederösterreich und www.noe.gv.at/esf zu finden.



 

3. Erfolgsgeschichten aus den Jugendbildungszentren

Erstes Lagerfeuer der Jugendbildungszentren Wien 22 und Mödling


Kulinarische Genüsse, Showeinlagen und get-together – das waren die Zutaten für ein erfolgreiches erstes Lagerfeuer, der von AMS Niederösterreich, Land Niederösterreich und dem Europäischen Sozialfonds finanzierten Jugendbildungszentren. Diese Lagerfeuer sind ein wesentlicher Puzzlestein im Konzept für die Jugendbildungszentren.

Und noch etwas gab es bei diesem Lagerfeuer! Die Projektleitung hob besondere Leistungen von Jugendlichen im Rahmen der Ausbildung – die Kategorien waren Anwesenheit, motiviertes Arbeiten sowie große persönliche und berufliche Fortschritte – hervor, unterstrich die Vorbildwirkungen der Ausgezeichneten und überreichte diesen eine Erinnerungsurkunde mit einem Gutschein zur Teilnahme an einer speziellen Exkursion, wobei aus drei verschiedenen Themen gewählt werden kann.

Selbstverständlich waren auch die Geschäftsführerinnen der drei Trägerfirmen, Daniela Tarra von "Weidinger & Partner", Dr.in Alexandra Singer von "Mentor" und Andrea Murad von "murad & murad", beim Lagerfeuer mit dabei und freuten sich über die gute Stimmung, die unter den Jugendlichen herrschte.

Das Programm war äußerst dicht. So zeigte ein Rapper aus dem JBZ Wien 22 sein Können. Das Werkcamp MediaClip aus dem JBZ Mödling präsentierte seine Standortzeitung. Und das Aktivcamp Sport aus dem JBZ 22 erläuterte das Wesen des Haka und führte einen solchen dann auf. Dieser mystische Kriegstanz

der Maoris kommt heute noch bei den Spielen des neuseeländischen Rugby-Nationalteams zum Einsatz. Die „All Blacks“, wie das Team genannt wird, motivieren sich damit und wollen dem Gegner zeigen, wie stark sie sind.

 

Auf Showeinlagen und Auszeichnungen folgte der kulinarische Teil des Lagerfeuers. Die TeilnehmerInnen konnten sich mit verschiedenen Grillwürsten, zwei verschiedenen Sorten Leberkäse, Gemüselasagne, vegetarischen Spießen und Kesselgulasch stärken. Tiramisu und Erdbeer-Tiramisu rundeten das ausgezeichnete Angebot ab. Die Hitze war an diesem Tag sehr groß, daher mundeten die bestens gekühlten antialkoholischen Getränke besonders gut. Charmante Hintergrundmusik und unterhaltsame Gespräche lockerten die Atmosphäre weiter auf.

Nach dem Mittagessen zeigte das Werkcamp Clip Media vom JBZ Wien 22 ein selbstgedrehtes Video. Die danach verbleibende Zeit nutzten die TeilnehmerInnen, um einander besser kennen zu lernen und sich über die unterschiedlichsten Themen auszutauschen.


Text und Foto: JBZ Wien 22 und Mödling


Jungfernfahrt mit dem „PET-Flaschen-Boot“ auf der Ybbs – JBZ Amstetten


Das Werkcamp im JBZ Amstetten dreht sich hauptsächlich um das Thema Recycling und Nachhaltigkeit. Um diesen Gedanken auch weiter gedeihen zu lassen, werden in den Camps Ideen gewälzt und entwickelt, was sich aus Altstoffen herstellen lassen könnte. Darüber hinaus gibt es seitens der TrainerInnen guten und regen Kontakt zum angrenzenden Altstoffsammelzentrum, sodass viele weggeworfene Materialien über den Weg des Werkcamps neue Verwendung finden.

Auf der Suche nach einem Sommerprojekt kam aus den gemeinsamen Diskussionen mit den TeilnehmerInnen im Camp die zündende Idee, zwei Monate lang alle PET-Flaschen zu sammeln, die im JBZ anfallen und daraus ein „seetaugliches“ Boot zu bauen – denn PET-Flaschen können bekanntlich gut schwimmen!


Um den Beweis anzutreten, dass diese These auch stimmt, haben einige wagemutige TeilnehmerInnen die Jungfernfahrt auf der Ybbs ausgerufen – mit dem Beweis: das Boot schwimmt. Schiff Ahoi!


Noch am selben Tag wurde die Konstruktion wieder in seine Einzelteile zerlegt und dem Recyclingkreislauf zugeführt.


Foto: JBZ Amstetten



Herzliche Grüße,

Ihr ESF-Koordinationsteam in Niederösterreich